Beobachtungen am "Kranichwoog"
Mit Hilfe von Wildtierkameras werden bestimmte Bereiche des Kranichwoogs rund um die Uhr überwacht. Zusätzlich beobachtet und fotografiert Herr Weis intensiv die Vogelwelt des Kranichwoogs.
Seit der Fertigstellung des Aussichtsturms besteht nun für alle die Möglichkeit, die am Kranichwoog vorhanden Rast- und Bestandsvögel zu beobachten.
Aufgrund der doch beachtlichen Entfernung empfehlen wir ein Fernglas mit mindestens 10-facher Vergrößerung oder die Verwendung eines Spektivs.
Bedenken Sie, dass die Anzahl der zu beobachtenden Vogelarten und Vogelmengen stark variieren und der "Kranichwoog" noch am Anfang seiner Entwicklung steht.
Entsprechende Brutmöglichkeiten und die passende Nahrung müssen sich erst in ausreichender Menge von selbst entwickeln.
Somit sind am "Kranichwoog" vor allem in den Monaten März-Mai und September/Oktober verstärkt Rastvögel zu beobachten.
Die an Gewässer und Feuchtgebiete angepassten Brutvogelarten sind bisher erst in geringer Zahl vorhanden.
Am Freitag, den 04.05.2024 zeichnete eine der Wildtierkameras die kurzzeitige Rast eines "Dunklen Wasserläufers" auf.
Dieser sehr seltene Watvogel ist bei uns nur gelegentlich auf dem Zug zu beobachten. Zur jetzigen Zeit befinden sich einige bereits in ihrem sehr dunklen Prachtkleid.
Seit einigen Tagen halten sich 2 Flussuferläufer im Bereich der Gewässer auf.
Diese kleinen Watvögel laufen häufig am Gewässerrand entlang und suchen dabei mit ihrem verhältnismäßig langen Schnabel im weichen Uferbereich nach Nahrung.
Ein leichtes Wippen mit dem Schwanz, ähnlich einer Bachstelze, ist ein gutes Bestimmungsmerkmal.
Heute Morgen konnte Alex Weis noch diese beiden Zugvögel am Kranichwoog beobachten. Seiner Erfahrung nach sind es recht späte Beobachtungen dieser Zugvögel.
Der Steinschmätzer, hier ein Männchen, zeigt sich bereits im Prachtkleid. Dieser Vogel ist bei uns, sprich Hütschenhausen und im Raum Kaiserslautern und Umgebung nur als Zugvogel zu beobachten.
Er ist jedoch ein regelmäßiger, aber seltener Brut- und Sommervogel in den südlichen Landesteilen von Rheinland-Pfalz mit Schwerpunkten an den Weinbergshängen des Rheinhessischen Hügellandes und an der Deutschen Weinstraße.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung des Braunkehlchens. Herr Weis konnte beide Geschlechter nachweisen. Da das Braunkehlchen in unserer Umgebung als Brutvogel nicht mehr anzutreffen ist, löst diese Beobachtung leichte Hoffnung aus, dass es sich vielleicht doch mal wieder niederlässt. Der Kranichwoog wäre ein durchaus lukratives Bruthabitat.
Während die Mauersegler unsere Breiten bereits Ende Juli gen Süden verlassen haben, machen andere Vögel während ihres langen Zugweges bei uns Station und füllen ihre Reserven auf. So lassen sich momentan bereits wieder Braunkehlchen beobachten.
Auch die meisten Limikolen (Watvögel) nutzen entsprechende "Trittsteine" auf ihrem Zugweg. Während sie an der Küste in Massen zu beobachten sind, zeigen sie sich bei uns in entsprechenden Habitaten vereinzelt oder in kleinen Gruppen.
Zurzeit sind einige Bruchwasserläufer, neben Flussuferläufern, am Kranichwoog zu beobachten, wie die Wildtierkamera von Alex Weis beweist.
314 Arten: Deutschlands Brut- und Gastvögel in Text, Bild und Ton.
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