Pflanzaktion 2024

Der NABU Weilerbach hat von der Fördergemeinschaft Streuobst Pfalz e.V., deren Mitglied wir sind, einen Gutschein für einen Hochstamm-Obstbaum erhalten, der im Herbst 2024 bei der Baumschule Fett in Gangloff eingelöst wurde.

Unsere Mitglieder und Betreuer der Obstbaumwiese Hermann und Lothar haben die alte, bewährte Apfelsorte "Roter Boskoop"ausgesucht und den Baum Anfang der Woche in der Baumschule abgeholt.

Am Freitag, 29. 11. 2024 haben sie den jungen Apfelbaum auf unserer NABU-Obstwiese in Kreimbach-Kaulbach gepflanzt. 

Vielen Dank dafür!


Kurzer Steckbrief

Der vollständige Name ist 'Schöner von Boskoop'. Er ist 1856 in Boskoop (Holland) entstanden. Der heute vorwiegend angebotene "Rote Boskoop" wurde 1923 als Knospenmutation im Rheinland gefunden.

Eigenschaft der Frucht

Baumreife: Mitte Oktober

Genußreife: Ab Ende Dezember

Haltbarkeit: Bis April. Bei zu trockener Lagerung schrumpft die Sorte leicht.

Die mittelgroßen bis großen Früchte haben eine raue Schale mit mehr oder weniger starkem bräunlichen Rost und sind sonnenwärts leicht gerötet. Das Fruchtfleisch ist grünlichweiß, von erfrischender Säure. In zu dichten Kronen bleiben die Früchte grün und lassen im Geschmack zu wünschen übrig. Ein regelmäßiger Auslichtungsschnitt ist deshalb empfehlenswert.

Blüh- und Befruchtungsverhältnisse

Der Baum blüht früh bis mittelfrüh und lange anhaltend. Die Blüte ist jedoch gegen Witterungseinflüsse empfindlich. Schlechter Pollenspender. Befruchtersorten: Berlepsch, Rosenapfel, Cox, Glockenapfel, Goldparmane, James Grieve, Klarapfel, Oldenburg, Ontario u. a.


Unsere Streuobstwiese

Unsere heutigen Apfelsorten gehen vorwiegend auf Wildformen wie Zwergapfel und Holzapfel zurück. Deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Kleinasien und der Kaukasus. Aber schon im Altertum spielte der Apfel eine große Rolle. Für seine Verbreitung in Westeuropa sorgten u.a. Karl der Große und insbesondere die Klöster. Weltweit gesehen ist der Apfel heute nach Banane und Zitrusfrüchten die wichtigste Obstart.

Apfelbäume bevorzugen ein gemäßigtes Klima mit nicht allzu kalten Wintern und mäßig warmen Sommern. In Deutschland sind alle Regionen bis zu 800 Meter Höhe geeignet. Spätfröste bekommen dem Apfel nicht gut, die Blüte kann nur -1,5 Grad Celsisus vertragen. Im Herbst sorgen Wechseltemperaturen zwischen Tag und Nacht für eine gute Fruchtausfärbung.

Äpfel sind breit verwendbar: Frischverzehr, Kompott, Gelee, Saft. Viele Sorten können längere Zeit gelagert werden. All dies trägt zur Beliebtheit des Apfels bei.

Auf unserer Obstwiese in Kreimbach-Kaulbach wurden etliche, zum Teil historische, Sorten nachgewiesen:

  • Goldparmäne
  • Winterrambur
  • Ontario
  • Rheinischer Bohnapfel
  • Erbachhofer Weinapfel
  • Hauxapfel
  • Kardinal Bea
  • Zuccalmaglio
  • Klarapfel
  • Melrose
  • Jakob Fischer
  • Cox Orange
  • Gala Royal
  • Jonagold
  • Williams Christ (Birnensorte)

Dazu haben wir in den letzten Jahren ergänzend gepflanzt:

  • Weinröschen
  • Charlamowski
  • Rheinischer Bohnapfel
  • Winterrambur
  • Hanita (Zwetschge)
  • Nancy-Mirabelle
  • Speierling (Wildobst)
  • Edelkastanie
  • Boskoop rot

Der Ertrag der Obstwiese schwankt von Jahr zu Jahr. Die Ernte verkaufen wir an die Firma Lösch in Ramstein-Miesenbach, die daraus den "Appel-Trittch" herstellt. 2018 konnten über 2 Tonnen Äpfel geerntet werden.

2018 wurden zwei Hochstamm-Obstbäume neu gepflanzt:

  • Frankelbacher Weinbirne / Mostbirne
  • Süßkirsche "Große Prinzessinkirsche" / "Napoleonkirsche"

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ANSPRECHPARTNER

Obstlese 2024

Bei der diesjährigen Obstlese auf unserem Obstgrundstück in Kreimbach-Kaulbach konnten ca. 650kg Äpfel geerntet werden.