Schwalbenschutz

Im März 2024 wurden wir auf einen besonderen Brutplatz der gefährdeten Mehlschwalbe an der Lauterstraße durch Otterbach aufmerksam.

Hier sind noch 15 besetzte Naturnester der Mehlschwalbe vorhanden. Eine Seltenheit ist das geworden!

Die Entsorgung des hier anfallenden Vogelkotes, der dann auf den Gehweg fällt, wurde bisher von den Besitzern des Hauses uneigennützig und selbstverständlich übernommen. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Bewohner war dies nun nicht mehr möglich und es stand die Zerstörung der Naturnester im Raum.

Hier sprang der NABU Weilerbach ein und ließ durch eine Spezialfirma 11,50 m Kotbretter unter den Nestern in luftiger Höhe anbringen.

Zusätzlich wurden noch 4 künstliche Doppelnester installiert, denn aufgrund der zunehmenden Versiegelung finden die Mehlschwalben kaum noch natürlichen Schlamm, den sie zum Nestbau benötigen.

Die Mehlschwalbe hat mit all diesen Problemen stark zu kämpfen. Ebenso ist die Akzeptanz vieler Menschen für Schlammnester an der Hauswand kaum noch vorhanden. Der Sauberkeitsgedanke verhindert die Neuansiedlung.

Geeignete Dachvorsprünge werden mit allerlei Abschrenkungen verhangen, entsprechende Antihaftfarben beim Anstrich verwendet oder es werden vorhandene Nester rigoros entfernt.

So verschwindet nach und nach eine typische Schwalbenart aus dem ländlichen Dorfbild.

Deshalb versuchen wir jede Maßnahme von Menschen zu unterstützen, die diese Art dulden oder sie ins Herz geschlossen haben!


Nisthilfen

Installation und Betreuung von Nisthilfen.

Aktive des NABU Weilerbach betreuen  ca. 530 Nistkästen in der Verbandsgemeinde Weilerbach und in Otterberg. Reinigen und Bestandsaufnahme der brütenden Arten im Herbst ist jeweils ein mehrwöchiges Arbeitsprogramm. Ebenso gehören die Reparatur, der Ausstausch sowie das Aufhängen neuer Niskästen dazu.

 

2023 wurde zusätzlich damit begonnen ein "Digitales Nistkasten-Kataster"zu erstellen. Damit soll das Auffinden und die Betreuung deutlich erleichtert werden. Es können dann auch wechselnde Helfer die Arbeiten übernehmen, ohne das die langjährigen Betreuer anwesend sein müssen. So werden sie in der Zukunft deutlich entlastet.

Die Nistkästen werden nach jeder Brutsaison kontrolliert und saubergemacht. Durch das Nistmaterial, das sich noch in den Kästen befindet, lässt sich erkennen, welche Vögel darin waren. Meistens waren es Meisen, aber auch Kleiber, Feldsperlinge, Trauerschnäpper und Hohltauben haben die Nistkästen belegt. In einigen Kästen waren auch Waben von Hornissen, Wespen und Bienen oder Kot von Fledermäusen. Auch die Rötelmaus überwintert in Nistkästen im "Krausen Bruch" bei Rodenbach. Diese werden nur geöffnet und gleich wieder verschlossen, aber nicht sauber gemacht, um die Tiere nicht zu stören.

Jährlich im Dezember findet eine Nistkastenkontrolle im "Krause Bruch" mit 35 Nistkästen statt. An dieser ca. 2-stündigen Tour kann jeder teilnehmen und sie ist besonders für Familien mit Kindern geeignet.

Datum, Uhrzeit und Treffpunkt werden rechtzeitig bekannt gegeben.


Wanderfalkenschutz

Der Schutz des Wanderfalken hat in der Pfalz eine besondere Bedeutung. Durch langjährige intensive Bemühungen gelang es, den Wanderfalken wieder mit einer guten Population heimisch zu machen. Allerdings müssen die Schutzbemühungen weitergehen, in Abstimmung mit den Klettervereinen (Sperrung von Brutfelsen). Es ist nach wie vor nötig, dass ehrenamtliche Helfer Horstbewachung durchführen. Hier engagieren sich Mitglieder des NABU Weilerbach.


Vogel des Jahres

Mit der Wahl des Vogel des Jahres greift der NABU immer auch ein Thema zum Schutz von Vögeln auf. Wir unterstützen dies durch mindestens eine Veranstaltung, die speziell dem Vogel des Jahres gewidmet ist. 2024 ist der Vogel des Jahres der Kiebitz.

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